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Lydia Purkart, FÖJ 2014-2015

Halli Hallo, ich bin Lydia, 20, eigentlich aus Berlin und war vom letzten September (2014) bis heute (01.09.2015) auf dem Eulenhof in Dogern und habe dort mein FÖJ gemacht.

Von der Großstadt aufs Land, das klingt vielleicht für den einen oder Anderen komisch, aber es war die richtige Entscheidung! Der Schwarzwald hat es mir angetan!

Als ich vor einem Jahr dort ankam, hatte ich keine Ahnung von nichts. Ich war total überfordert mit den vielen neuen Dingen, so viele Aufgaben und keine Ahnung, was wo zu beachten war. Eine der ersten Dinge, die ich selbstständig erledigen konnte, war Tomatenbeutel und Kartoffelsäcke packen. So nach und nach wurde dann alles ein bisschen klarer und mit Notizzetteln und Erinnerungen, hat es dann irgendwann ganz gut geklappt. Bis Weihnachten konnte ich dann das Gemüse relativ selbstständig richten, auch wenn die Frage: “Ulli, welche Kistengröße soll ich für dies und das Gemüse für den Markt nehmen?“, immer noch eine gängige Frage war. Als Ulli und Markus dann im Februar für zwei Wochen im Urlaub waren, lag es an uns, dass die Dinge auf dem Hof trotzdem so weiterlaufen wie sonst. 160 kg Feldsalat für Rinklin und die ganzen anderen Bestellungen richten; es war anstrengend, aber eine super Erfahrung zu wissen, dass wir zusammen als FÖJler das schaffen können! Nach einem Jahr konnten wir selbstständig arbeiten und andere, wie die WWOOFER und Praktikanten, anleiten.

Der Verkauf auf dem Markt am Mittwoch und Samstag und im Hofladen ist auch eine regelmäßige FÖJ-Aufgabe. Bevor ich das erste Mal auf dem Markt war, hatte ich die Befürchtung, ich müsste dann dort immer herumschreien und die Ware als Marktschreierin anpreisen. Doch das stellte sich zum Glück als falsch heraus, weil die Leute von ganz alleine zu uns kommen. Manchmal war es eine Qual morgens so früh aufzustehen, aber eigentlich habe ich mich immer auf den Markt gefreut, egal, ob am Mittwoch mit Ulli oder am Samstag mit Andreas.

Ja – und dann waren da noch die Biokisten…

Am Anfang war ich damit noch ziemlich überfordert, aber nach ein paar Wochen hatte ich das schon ganz gut im Griff. Nachdem ich Herrn K. einmal Auberginen in die Kiste gepackt hatte, wusste auch ich, dass er keine mag (alle auf dem Hof wussten das). Eigentlich stand es ja dick und fett auf dem Stammblatt, aber bei 30/35 Kisten passiert das nun mal. 😉 Das Biokisten packen ist schon eine Wissenschaft für sich, aber man lernt es auch. Ach übrigens, die Kisten packt immer ein FÖJler mit Andreas und wenn der mal nicht da ist, muss man auch die Kisten ausfahren. Dafür haben wir (Edith und Sophia oder ich) dann immer einpaar Stündchen länger gebraucht, als Andreas. 😉

Die Seminare waren für mich immer mehr Urlaub, als Arbeitszeit. Auf dem zweiten Seminar hat es sich dann ergeben, dass ich mit Lena, FÖJlerin im Forstamt Baden-Baden, ein Ökiglück mache. Im April 2015 war es dann so weit, ich durfte eine Woche bei ihr wohnen und im Forstamt mitarbeiten und sie war im Mai dann eine Woche bei uns auf dem Hof. Die Aufgaben im Forstamt waren eine total andere Richtung, wir haben Nistkästen angebracht, Weißtannen für eine Waldaufforstung eingetopft und viel mit der Motorsense gearbeitet. Ich würde jedem empfehlen, einen solchen Austausch zu machen, weil man dadurch nochmal ganz andere Arbeitsbereiche kennenlernt.

Ich habe den Eulenhof sehr ungern verlassen, um in den Norden zurückzugehen. All die netten Leute auf dem Hof und die Arbeit draußen haben es mir nicht leicht gemacht, nach dem Jahr wieder von dort wegzugehen. Unsere Villa-WG mit Sophia, Chrissi und all den WWOOFern war zwar manchmal ziemlich chaotisch, aber auch lustig. Auf dem Eulenhof ist man nicht alleine, wenn irgendetwas ist, aber man kann sich auch mal zurückziehen…

Danke an euch alle… Ulli, Markus, Andreas, Edith, Chrissi, an alle WWOOFER und Praktikanten und an Sophia (meine super FÖJ-Partnerin) !!!