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Julia Schicke, FÖJ 2020-2021

Nun darf auch ich auf ein lehrreiches, wundervolles, einfach perfektes Jahr zurückblicken. Es fing alles mit einem völlig verregneten Wechselwochenende und sehr vielen fremden Personen an. Nach den anfänglichen Überforderungen (Zucchinigröße, verschiedene Kisten, Geduldübung am Markt, …) und mit der Einarbeitung von Leno (ein riesen Dankeschön nochmal dafür) habe ich mich relativ schnell sehr wohl gefühlt. Die Vielfalt an Gemüse und sonstigen Aufgaben hat mich schon von Anfang an sehr beeindruckt. Die anfänglichen Schwierigkeiten am Markt haben sich schnell in Luft aufgelöst, das Biokistenpacken ging immer leichter von der Hand und die Tages- und Wochenaufgaben wurden klarer. Ab dem Frühjahr habe ich mich auch immer auf einen Markt mit Ulli oder Birgit mit super schönen Gesprächen zwischendurch und nebenbei gefreut.

Als die kalte Jahreszeit näher rückte stand eine Woche Fasten (oder bei mach Einem auch drei) an. Für mich war das eine neue aber gleichzeitig auch eine positive Erfahrung. Winter heißt am Eulenhof Feldsalatsaison. Man lernt wie schwer es ist genau 1kg Feldsalat abzuschätzen und wie kalt Finger wirklich werden können (sehr sehr sehr kalt). Vor Weihnachten wurde dann noch der Chickentrailer angeliefert. Somit konnte das neue Jahr mit einem erfreulichen Ereignis starten: Der Einstallung von 230 Junghennen. Im Januar und Februar waren die Arbeitstage zwar kürzer, aber dafür die Gespräche mit Anna, Lena und Vincent bei mehreren Kannen „Alles Liebe -Tee“ umso tiefgründiger. Auch wenn die Schneelandschaft beim Schlittenfahren und Gemüseernten sehr idyllisch ist, hat der Schnee weitere Aufgaben geschaffen. Beispielsweise mehrere Stunden Schneeschippen oder mehrere Wochen Gewächshäuser reparieren. Anfang März war dann Baubeginn der Sauna inklusive Baggerfahren und Betonieren.

Das Frühjahr wurde mit längeren Tagen, mehr Freiwilligen und wöchentlichen Jungpflanzenlieferungen eingeläutet. Ab jetzt verflogen die Wochen bis zum Ende des FÖJs im Nu. Es wurden jegliche Kulturen wie Tomaten, Gurken, Salate, Kartoffeln gepflanzt, aber auch viele gesät wie Bohnen, Kürbisse, Rote Bete… Es war sehr schön, diesen Kulturen beim Wachsen zuzusehen und sie zu kultivieren. Die Erntezeit ist dann natürlich noch schöner, wenn man die ersten eigenen Tomaten oder Bohnen in den Händen hält. Zwischendurch wurde Anna und mein handwerkliches Geschick beim Bau des Häuschens für die Komposttoilette unter Beweis gestellt.

Aber natürlich kam die Freizeit nie zu kurz. Von den vielen Wanderungen (Feldberg, Brisen, …), Fahrradtouren, Langlauftagen und Schlittenfahrten über diverse Abende mit Musik, Spielen, Lagerfeuern, Saunagängen, Filmen und Diskussionen bis zu Volleyballmatchen und Rheinbesuchen.

Der Eulenhof ist ein einzigartiger Ort. Ich habe mich immer wertgeschätzt und verstanden gefühlt. Man konnte sich zu jeder Zeit frei ausleben und eigene Vorschläge wurden gehört.

Ich verlasse den Eulenhof mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein, Wissen, Geduld, Offenheit, Lockerheit und vielem Mehr. Und mit vielen wundervollen Erinnerungen im Herzen.

Ein großes Dankeschön an Alle, die ich kennenlernen durfte und die das Jahr so perfekt gemacht haben. Danke an euch 3 Gärtner für die „6:00 Uhr Ernten“ und, dass ich so sehr von euch profitieren und lernen konnte. Ein riesen Danke geht natürlich an meine FÖJ-Kollegin Anna, die für mich ein Ruhepol war und einen Rat immer parat hatte. Auch wenn wir sehr verschieden sind, haben wir uns immer sehr gut ergänzt.

Und zu guter Letzt auch ein riesen, riesen Dankeschön an euch Beide, Ulli und Markus. Ihr habt einen so tollen Ort geschaffen, an dem Menschen unterschiedlichen Alters harmonisch zusammenarbeiten, teilweise auch wohnen, sich aktiv austauschen und lernen. Ihr habt immer eine Geschichte, eine Aufmunterung oder ein Lächeln in Petto und seid mit Rat und Tat zur Stelle. ICH DANKE EUCH VON GANZEM HERZEN FÜR ALLES!!! Es hätte nicht besser sein können.

Bis Bald, eure Julia